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Cebit 2017 – mein Fazit

Nachdem ich die Cebit 2016 ausgelassen habe, war dies heuer meine 26. Cebit die ich besuchte. Seit 1991 habe ich also nur zwei Stück ausgelassen. Ich habe also quasi den Aufstieg und Fall der Cebit schön miterlebt.

Ich kenne noch die alte Halle 1 in der die Big Player jedes Jahr ihre Neuheiten präsentierten, damals wurden Innovationen noch extra für die Cebit zurück gehalten und dort der Öffentlichkeit präsentiert. Inzwischen hat jedes größere Unternehmen seine eigene Hausmesse oder nutzt das Internet und seine Möglichkeiten.

Zu den Hochzeiten der Cebit waren es 27 prall gefüllte Messehallen und jede Menge Attraktionen – vom Musical über legendäre Messeparties bis hin zur Standing Wave war alles da.

Inzwischen ist da nicht mehr wirklich viel davon übrig geblieben, die Cebit 2017 hat es gerade mal auf 13 gefüllte Messehallen gebracht (exklusive Cebit Global Conferences – Halle 8, die bleibt normalen Cebit Besuchern vorenthalten). Von denen einige teilweise leer standen, großzügig abgesperrt oder von einer einzigen Firma besetzt waren.

Die Anzahl der Aussteller verändert sich in den letzten Jahren nur marginal, was aber jedem Besucher sofort auffällt ist dass die großen Player immer weniger werden und dafür Startups auf Gemeinschaftsständen überhand nehmen. Hier findet man auch die eigentlichen Perlen der Cebit!

Die über 200.000 Besucher die heuer auf der Cebit waren haben sich vermutlich extrem gut verteilt – gefühlt waren es nicht so viele. 🙂

Die Pressemitteilung zur nächsten Cebit liest sich irgendwie als würde man jetzt unbedingtdas junge Publikum ansprechen und hip sein wollen… 🙂 Beim Buzzword „Y-Generation“ kommt mir inzwischen das Kotzen – ich kann’s nicht mehr hören.

Der Ansatz Startups eine Plattform bieten zu wollen liest sich gut, geht meiner Meinung nach aber voll auf Kosten der Alteingesessenen Firmen – da werden sich einige einen Messeauftritt überlegen. Ein Problem bei den Startups ist auch dass die schiere Menge das Angebot unübersichtlich werden lässt – wer hier nach Perlen taucht verliert viel Zeit.

Die meisten haben auch noch kein fertiges Produkt am Start – Entscheidern dürfte das missfallen, Endverbraucher sind hier toleranter und lassen sich auch mal auf eine Crowdfunding Kampagne ein. Für zweitere ist dann auch der Publikumstag gedacht.

Mein Fazit: Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß auf der Cebit und viele Interessante Produkte/Firmen kennen gelernt, das Ausbleiben einiger großer Anbieter war für mich eine herbe Enttäuschung. Der Wert der Cebit ist für mich erneut ein ganzes Stück gesunken – für nächstes Jahr überlege ich, ob für mich nicht die Hannover Messe interessanter ist als die Cebit.

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