Wie Bonding konfiguriert wird verändert sich seit ein paar Ubuntu Versionen ständig ein wenig, mit dem Update von Version 10.04 auf 12.04 allerdings so viel dass die Konfiguration nicht mehr funktioniert.
In Kombination mit anderen Problemen hat es in meinem Fall dazu geführt dass das System weder über’s Netzwerk noch auf der Konsole ansprechbar war.
Damit das Bonding unter Ubuntu 12.04 korrekt funktioniert muss man zuerst in der Datei /etc/modprobe.d/bonding.conf folgende Zeilen einfügen:
alias netdev-bond0 bonding
options mode=2 miimon=100 downdelay=200 updelay=200
Damit wird also der Grundstein für das Interface bond0 gelegt, nähere Details zu den Optionen finden sich in der Kernel Doku zu dem Thema.
Weiters muss das Interface noch korrekt konfiguriert werden damit es dann auch über’s Netzwerk erreichbar ist, in meinem Fall schauen die Einstellungen in der Datei /etc/network/interfaces wie folgt aus:
auto lo
iface lo inet loopbackiface eth0 inet manual
iface eth1 inet manual
iface eth2 inet manual
iface eth3 inet manualauto bond0
iface bond0 inet static
bond_miimon 100
bond_mode balance-xor
address 192.168.100.1
netmask 255.255.255.0
gateway 192.168.100.254
post-up /sbin/ifenslave bond0 eth0 eth1 eth2 eth3
pre-down /sbin/ifenslave -d bond0 eth0 eth1 eth2 eth3
dns-nameservers 192.168.100.254
Ich habe jetzt nicht herum experimentiert welche Einstellung von den beiden wirklich beim „miimon“ und „mode“ greift, aber auf Nummer sicher geht wer in beiden Dateien die gleichen Werte verwendet. Vermutlich greift aber der in /etc/network/interfaces. 🙂
26.10.2012 Anmerkung: der Alias Eintrag sollte nicht mehr auf „alias bond0 bonding“ lauten sondern auf „alias netdev-bond0 bonding“.