Bei uns in der Firma steht ein Linux Rechner der einfach nur einen Firefox am Laufen hat und ständig ein kleines PHP Script ausführt welches nach und nach Bilder anzeigt und somit als Werbung bzw. Begrüßungsbildschirm im Empfangsbereich dient.
Ein paar kleine Eisberge gilt es bei der Installation allerdings schon zu umschiffen!
1) Linux Minimalsystem mit nur Firefox, automatischer Anmeldung und kein KDE & Co
2) Firefox soll im Vollbild-Modus starten
3) Die Energiesparmaßnahmen müssen abgedreht werden, ein schwarzer Bildschirm ist nicht Ziel der Übung
Punkt 1 ist schnell gelöst, Ubuntu als Server Version installieren und keine zusätzlichen Pakete bei der Installation auswählen. Anschliessend OpenSSH-Server, Firefox und eine minimale grafische Oberfläche installieren
apt-get install openssh-server firefox xserver-xorg x-window-system-core
Die automatische Anmeldung wird durch eine kleine Änderung in der Datei /etc/inittab erreicht.
Die mit „#“ auskommentierte Zeile ist die Originalzeile und statt dieser nehmen wir diese hier:
1:2345:respawn:/bin/login -f benutzername /dev/tty1 2> /dev/tty1
#1:2345:respawn:/sbin/getty 38400 tty1
Wenn man den Rechner jetzt neu startet, dann landet man bereits als Benutzer „benutzername“ angemeldet im System. Damit statt der Shell gleich der Firefox startet braucht es allerdings noch die Datei /home/benutzername/.xinitrc mit folgendem Inhalt:
#!/bin/bash
#failsafe=“xterm -ls -T Failsave -geometry 80×24-0-0″
#trap „exec $failsafe“ EXIT SIGHUP SIGINT SIGPIPE SIGTERM SIGIOexport TERM=xterm
WINDOWMANAGER=“/usr/bin/firefox -fullscreen“
exec $WINDOWMANAGER
# call failsafe
exit 0
Damit beim Login jetzt Firefox gestartet wird müssen wir in der Datei /home/benutzername/.bashrc noch folgende Zeilen anfügen:
xinit
logout
xinit – startet den X-Server der dann die .xinitrc Datei einliest und Firefox startet.
Sobald Firefox beendet wird macht das System einen logout und landet automatisch wieder mit dem autologin im Firefox 🙂
Nach dem ersten Start von Firefox befindet sich im Home-Verzeichnis ein Unterverzeichnis „.mozilla“ mit dem Benutzer Profil für Firefox. Darin befindet sich in einem Unterverzeichnis die Datei prefs.js in der man ein paar Einstellungen vornehmen muss damit Firefox immer im Vollbild-Modus startet und ohne Titelleiste.
Hier ein Auszug meiner prefs.js:
user_pref(„app.update.enabled“, false);
user_pref(„app.update.mode“, 0);
user_pref(„autohidefull.context“, true);
user_pref(„autohidefull.disfloat“, false);
user_pref(„autohidefull.nav-bar“, true);
user_pref(„autohidefull.statfloat“, true);
user_pref(„autohidefull.tabbar“, true);
user_pref(„browser.search.update“, false);
user_pref(„browser.startup.homepage“, „http://sps/vp/linie7/“);
user_pref(„extensions.autohide.closedFull“, true);
user_pref(„extensions.autohide.closedZombie“, false);
user_pref(„extensions.update.enabled“, false);
user_pref(„intl.accept_languages“, „de-at,en-us,en“);
user_pref(„intl.charsetmenu.browser.cache“, „UTF-8“);
user_pref(„network.cookie.prefsMigrated“, true);
user_pref(„pref.browser.language.disable_button.up“, false);
Ein Herunterfahren des Systems geht also noch per SSH oder indem man auf eine Text-Konsole wechselt (STRG+ALT+F2) und dort STRG+ALT+ENTF drückt oder sich als root anmeldet. Für eine root-Anmeldung muss allerdings erst ein Kennwort für root gesetzt werden (sudo passwd root).
Soweit so gut jetzt fehlt noch die Kleinigkeit mit dem Stromsparen…
Als erstes bringen wir der grafischen X-Oberfläche bei dass der Bildschirm nicht nach einer gewissen Zeit auf schwarz umschaltet – in der Datei /etc/X11/xorg.conf den Bereich „ServerLayout“ wie folgt ergänzen:
Section „ServerLayout“
Identifier „Default Layout“
Screen „Default Screen“
InputDevice „Generic Keyboard“
InputDevice „Configured Mouse“
InputDevice „stylus“ „SendCoreEvents“
InputDevice „cursor“ „SendCoreEvents“
InputDevice „eraser“ „SendCoreEvents“
Option „BlankTime“ „0“
Option „StandbyTime“ „0“
Option „SuspendTime“ „0“
Option „OffTime“ „0“
EndSection
Abgesehen vom BIOS des Rechners muss jetzt noch die /boot/grub/menu.lst angepasst und dem Kernel zwei Parameter für den Start übegeben werden. (acpi=off noapic)
Die immer auskommentierte Zeile mit „defoptions“ einfach um diese beiden Werte ergänzen und anschliessend „update-grub“ starten.
# defoptions=acpi=off noapic
Wenn alles klappt befindet sich jetzt in der Datei /boot/grub/menu.lst ein Eintrag wie der folgende:
title Ubuntu, kernel 2.6.15-29-server
root (hd0,0)
kernel /boot/vmlinuz-2.6.15-29-server root=/dev/hda1 ro acpi=off noapic
initrd /boot/initrd.img-2.6.15-29-server
savedefault
boot
Und das war’s dann auch schon – neustarten und genießen 🙂
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